Wechseljahresbeschwerden

Ab dem 45. Lebensjahr stellt sich der Köper einer Frau hormonell um. Die Eierstockfunktion erlischt langsam und es kommt vermehrt zu Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Schweißausbrüchen.

Was passiert in den Wechseljahren?

In den Wechseljahren verringern die Eierstöcke zunehmend die Produktion von weiblichen Sexualhormonen. Dadurch gerät das Hormongleichgewicht durcheinander und es stellen sich vermehrt körperliche und psychische Beschwerden ein. Die meisten Frauen leider ebenfalls unter

  • Schlafstörungen,
  • depressiven Stimmungen
  • und Osteoporose.
  • In einigen Fällen kann sich auch das Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefäße erhöhen.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Frauen in asiatischen Ländern weniger unter den Wechseljahren und vor allem unter Osteoporose leiden. Zurückführen lässt sich dies vor allem auf den vermehrten Konsum von Sojalebensmitteln.

Vergleichsstudien belegen, dass bei Testpersonen, die vier Wochen lang Sojaisoflavone zu sich nahmen, Reizbarkeit und Schlafstörungen deutlich zurückgingen. Die in Soja enthaltenen Stoffe Sorgen auch dafür, dass der Knochenstoffwechsel wieder stimuliert wird und somit Kalzium in die Knochen eingebaut wird. Normalerweise ist dafür das körpereigene Östrogen verantwortlich, welches aber in den Wechseljahren weniger produziert wird.

Symptome der Wechseljahre

Die Wechseljahre an sich sind nicht als Krankheit anzusehen und werden von jeder Frau anders empfunden. Mehr als ein Drittel der Frauen nimmt die Veränderungen nicht als Einschränkung wahr. Bei etwa der Hälfte kommt es zu leichten bis mittleren Beschwerden.

Nur bei 14 Prozent treten so heftige Probleme auf, dass eine Behandlung nötig wird. Bei diesen kann ein Ausgleich des Hormonmangels durch östrogenhaltige Präparate Linderung bringen. Seitdem diese jedoch in Verdacht stehen, Auslöser für schwerwiegende Erkrankungen zu sein oder diese zu begünstigen, sehen sich viele Frauen vor die Wahl gestellt zu leiden oder das Risiko einzugehen und die Pillen zu schlucken.

Bei den folgenden Symptomen sollte immer ein Arzt zu Rate gezogen werden:

  • Ziehender Schmerz in der Brust. Dies kann auf einen Herzinfarkt hinweisen.
  • Anhaltende Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit. Dies kann auf eine Despression hindeuten.

Wie Sie die Symptome von Wechseljahresbeschwerden weiterhin lindern können, kann man bei Shop-Apotheke in nachlesen.

Wie können der Arzt bzw. Medikamente bei Wechseljahre helfen?

Je nach Stärke und Häufigkeit der Beschwerden kann der Arzt zum Beispiel Hormonpräparate verordnen. Meist hilft auch noch eine Änderung des Lebensstils, indem zum Beispiel viel Sport getrieben oder weniger Kaffee zu sich genommen wird.

Pflanzliche Mittel aus der Apotheke helfen, die Beschwerden zu lindern. Besonders sinnvoll sind Mittel mit Auszügen aus Keuschschlammfrüchten oder Tee mit Salbei oder Thymian.

  • Gegen depressive Stimmungen wirkt besonders Johanniskraut.
  • Bei Nervosität und Schlafstörungen sind Baldrian, Hopfen, Passionsblumen oder Melisse zu empfehlen. Extrakte aus der Traubensilberkerze können den Körper und die Psyche ebenfalls positiv beeinflussen.

Wie riskant ist eine Hormon-Ersatztherapie in den Wechseljahren?

Hormonpräparate wurden jahrzehntelang als Wundermittel gegen die typischen Beschwerden in den Wechseljahren angepriesen. Doch dann stellte sich bei einer großen Studie der Women’s Health Initiative (WHI), an der 160.000 Frauen teilnahmen, heraus, dass die Präparate nicht ungefährlich sind. Die Einnahme der Hormon-Ersatzstoffe senkte zwar die Rate für Knochenbrüche und Osteoporose, begünstigte aber das Auftreten von Schlaganfällen, Thrombosen und Herzinfarkten. Zudem wurde nachgewiesen, dass die kombinierte Einnahme von Gestagenen und Östrogenen das Brustkrebsrisiko erhöht.

Die Ergebnisse der Studie führten zu einer Verunsicherung von Ärzten und Patienten. Die Zahl der Hormon-Ersatzbehandlungen sank um etwa 30 Prozent. Mittlerweile gehen Wissenschaftler jedoch aufgrund genauerer Analysen der WHI-Studie und neuerer Untersuchungen davon aus, dass die Hormon-Ersatztherapie nicht so gefährlich ist, wie angenommen. Zumindest gilt dies für jüngere Patientinnen, welche die Hormone in niedriger Dosierung über begrenzte Zeit (maximal fünf Jahre) einnehmen und bei denen keine speziellen Risiken vorliegen, wie etwa erbliche Vorbelastung, Herzkreislauf-Probleme, Rauchen oder Übergewicht.

Pflanzliche Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden

Eine offizielle Empfehlung zur prophylaktischen Einnahme von Hormonpräparaten in den Wechseljahren gibt es nicht. Hier muss jede Frau für sich entscheiden, wann die Beschwerden zu schwerwiegend sind, um sie ohne Behandlung ertragen zu können, und ob für sie eine Hormon-Ersatzbehandlung infrage kommt.

Für alle, die eine Hormontherapie aus den oben genannten Gründen ablehnen, bietet die grüne Apotheke einiges, was die Beschwerden in den Wechseljahren lindern kann. Dazu gehören zum Beispiel Extrakte aus der Traubensilberkerze  oder der Mönchspfeffer, der die Beschwerden der Wechseljahre durch eine Regulierung des Hormonhaushalts lindern soll. Diese wirken als pflanzliche Östrogene gegen depressive Verstimmungen und Hitzegefühle. Bei hormonabhängigen Krebserkrankungen oder Leberschäden dürfen diese Präparate jedoch nicht eingenommen werden.

Ein natürliches Progesteron aus den Jamswurzeln kann bei Schlafstörungen ebenso helfen wie Baldrian, Melisse, Hopfen oder Passionsblume. Leichte depressive Verstimmungen und Nervosität können durch Johanniskraut gemildert werden. Da es auch bei pflanzlichen Medikamenten Neben- und Wechselwirkungen gibt, sollten die Vor- und Nachteile einer solchen Therapie am besten mit einem Arzt besprochen werden.

Was kann man selbst gegen Wechseljahrsbeschwerden tun?

Osteoporose kann dadurch vorgebeugt werden, indem eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D sicher gestellt wird. Sojaprodukte sollten dabei auch täglich gegessen werden.

Weiter wichtig ist

  • vitaminreiches Essen, der Verzicht auf Zigaretten und natürlich viel Bewegung
  • Beckenbodengymnastik kann bei nicht beabsichtigten Harnabgang helfen
  • bewusste Hautpflege sorgt für eine bessere Haut und wirkt dem Östrogenmangel entgegen
Laura Schneider